Vor ein paar Jahren habe ich eine italienische Eismaschine angeschafft, weil ich zu der Überzeugung gelangt bin, dass es sich für einen ambitionierten Hobbykoch wie mich verbietet, meinen Gästen zum Dessert gekauftes Eis zu offerieren. Wie immer, wenn man etwas Neues angeht, musste man erst mal Verschiedenes ausprobieren und experimentieren, bis man es beherrscht. So haben wir auch lange nach einem möglichst einfachen Grundrezept für Eis gesucht, denn wenn man so ein teures Gerät in der Küche hat, muss man es auch möglichst oft nutzen, ohne das man sich jedes Mal vorher davor gruselt. Hier ist das u. E. einfachste aber funktionierende Grundrezept:
Eis
6x
Greulichs Kochblog Zutatenliste
6 Eier
0,5 l Sahne
60 – 120 g Zucker, braun
1 Vanilleschote
Die Eier trennen. Für das Rezept brauchen wir nur die Eigelbe. Die Sahne mit dem Zucker aufkochen.
Heben Sie die kochende Sahne unter die Eigelbmasse und rühren Sie mit einem Schneebesen nur ganz kurz 2-3 mal um.
Dann lassen Sie alles etwas abkühlen. Wenn die Masse nur noch lauwarm ist, passieren Sie alles durch ein Sieb. Damit haben Sie die Grundmasse für das Eis fertig und nun können Sie z.B. aus der Vanilleschote das Mark herausschaben und der Masse zufügen, bevor Sie alles in die Eismaschine geben und gefrieren.
Wenn Sie sich bereits vor der Herstellung des Eises entschieden haben, dass das Ganze mal auf ein Vanilleeis hinausläuft, dann sollten Sie die ausgekratzte Schote mit in der Sahne aufkochen. Wenn Sie die Vanilleschote durch den Abrieb von Tonkabohne ersetzten bekommen Sie ein äußerst leckeres Tonkabohneneis.
Wenn Sie Ihre Gäste richtig verblüffen wollen, lassen Sie das sowohl mit der Vanilleschote als auch mit der Tonkabohne und bereiten Sie ein
Rosmarineis
Dazu pflücken Sie in Ihrem Kräutertöpfchen ein paar Zweige Rosmarin und waschen Sie diese laufwarm ab. Lauwarmes Wasser ist der Starter für volles Rosmarinaroma.
Zupfen Sie so viele Blättchen ab, dass sie am Ende für die Menge Grundmasse 30 g Rosmarin haben und hacken Sie diese Blättchen sehr fein.
Nun den Rosmarin unterrühren und dann alles gefrieren.
Übrigens, ein Vorschlag von Jamie Oliver eignet sich für dieses Rosmarinein ganz besonders: Bestreuen Sie das gefrorene Eis, wenn Sie es portioniert haben, vor den Augen Ihrer Gäste mit etwas nicht ganz feinem Salz und geben sie ein wenig Olivenöl darüber. Ihre Gäste werden erst an Ihrem Verstand zweifeln und dann eine zweite Portion verlangen.